1. Ausgangsituation:
Im städtischen Gebäude Luitpoldbau ist die VHS und die Bücherei untergebracht. Seit Jahren bestehen Mängel hinsichtlich des Brandschutzes, welche bislang mit Übergangslösungen und provisorischen Maßnahmen entschärft werden konnten.
Mittlerweile sind die Brandschutzmängel nicht mehr durch kleine Maßnahmen zu beheben. Dies wurde auch bei einer Brandschutzübung im Gebäude sichtbar. Das Gebäude wurde als erheblich mangelhaft eingestuft.
Wenn die Mängel nicht beseitigt werden, muss lt. Fachstelle der Betrieb im Luitpoldbau untersagt werden.
Des Weiteren wurde uns vom TÜV-Süd mitgeteilt, dass der Aufzug im Gebäude generalüberholt werden muss. Falls dies nicht bis Ende des Jahres geschieht, wird auch dieser vom TÜV-Süd stillgelegt.
Auch der Dachstuhl ist mittlerweile in sich instabil und muss punktuell ausgebessert werden.
2. Vorplanung und Konzepte:
Um den laufenden Betrieb für die VHS und Bücherei aufrecht erhalten zu können, wurden externe Büros beauftragt, Maßnahmen herauszuarbeiten welche einerseits die akuten Mängel beheben jedoch aber bei einer kommenden Generalsanierung nicht verloren gehen.
Aus deren Vorplanungen und Konzepten ergab sich der unten aufgeführte, zwingend notwendige, Maßnahmenkatalog:
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Mangel |
Beschreibung
Maßnahme |
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Aufzug |
Überholung vorhandene Maschine, Erneuerung Aufzugskabine, Verbreiterung der Aufzugstüren auf min.
90 cm lichte Durchgangsbreite zur Erfüllung der Barrierefreiheit |
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Dachstuhl |
Ergänzung der Firstpfette für
kraftschlüssigen Verbund vorhandener Sparren Verlängerung der Mittelpfette und
Ergänzung Pfosten für neues Endauflager Verstärkung einiger Balken im Bereich der
Kuppel Verschraubung von Gerissenen Balken Zusätzliche Horizontale Aussteifung durch
Einbau Windrispenbänder |
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Erster Rettungsweg |
Austausch von Türen zu Brandschutztüren Ausbesserungsarbeiten Boden, Wände,
Decken |
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Zweiter Rettungsweg Brandschutz Treppenturm |
Erdarbeiten, Fundamente,
Stahlkonstruktion, Einhausung Treppenturm, Gerüstarbeiten, Anpassung Traufe, Herstellung Türöffnungen Türen als Notausgang Alle Punkte in Abstimmung mit der
Denkmalamt. |
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Sonstige Brandschutzmaßnahmen |
Erneuerung der Sicherheitsbeleuchtung, Ergänzung des Hausalarms, Brandschutzeinhausung der
Elektroverteilungen |
Bis zur Generalsanierung sollen nur die zwingend notwendigen Brandschutzmängel behoben werden. Der Großteil aller Maßnahmen wird bei einer späteren Generalsanierung integriert.
3. Aktueller Sachstand
Die für die Brandschutzsanierung notwendigen Maßnahmen wurden größtenteils ausgeschrieben und beauftragt. Die Auftragssummen decken sich generell mit der im Vorfeld durchgeführten Kostenberechnung. Bei den Rohbauarbeiten kommt es aufgrund von Mehrarbeiten zu einer Kostensteigerung. Diese liegt hauptsächlich darin begründet, dass unter der Aufstellfläche des Treppenturms, welcher als zweiter Flucht- und Rettungsweg fungiert, die Zuleitungen für Wasser, Gas und Strom verlaufen und diese umverlegt werden müssen, da der Treppenturm nicht an anderer Stelle angeordnet werden kann. Eine weitere Kostensteigerung ist im Bereich der Elektroarbeiten zu erwarten. Hier kann nicht wie ursprünglich geplant auf den bestehenden Anlagen aufgebaut werden, da keine kompatiblen Bauteile mehr erhältlich sind. Somit müssen die Hausalarmanlage, die Sicherheitsbeleuchtung und die Fluchtwegsbeschilderung erneuert werden. Die Gesamtkosten der Maßnahme würden sich somit brutto von 566.595€ auf 737.240 € erhöhen.
4. Haushaltsmittel
Die hierfür notwendigen Haushaltsmittel können nach Rücksprache des SG20 entsprechend der Beschlussvorlage erhöht werden.
5. Zeitplan
Der Maßnahmenkatalog wird größtenteils bis Ende 2024 umgesetzt. Die Umsetzung erfolgt in enger Absprache mit den Einrichtungsleitungen.
6. Weiteres Vorgehen:
- Veröffentlichung der Ausschreibung der Elektroarbeiten und der Maler- und Verputzerarbeiten.
- Terminierung der bereits beauftragten Gewerke
Anlagen:
Anlage 1 - Kostenaufstellung
1. Vom Sachvortrag wird Kenntnis genommen.
2. Der Erhöhung der finanziellen Mittel für die Brandschutzsanierung wird zugestimmt. Die erforderliche Gesamtsumme i. H. v. 737.240 € werden auf den Haushaltsstellen 1.3501.9460 und 1.3521.9460 im Haushalt 2024 bereitgestellt.
3. Die Verwaltung wird beauftragt, die restlichen Gewerke auszuschreiben. Der Oberbürgermeister wird ermächtigt, die entsprechenden Auftragsschreiben zu unterzeichnen, sofern sich die Auftragsvergaben im Kostenrahmen befinden.