1.
Ausgangslage:
a)
Die Freisportanlage im Sickergrund wurde im Jahr
1980 errichtet. Die notwendigen Unterhaltsarbeiten an den Belägen der Laufbahn
und der Nebenanlagen haben in den letzten Jahren altersbedingt stetig
zugenommen. Einzelne Abschnitte im Bereich der 100 m Laufbahn mussten aus
Sicherheitsgründen gesperrt werden. Die Anlage kann jedoch zum Training genutzt
werden.
b)
Im Rahmen der ersten Mittelanmeldung für den
Haushalt 2010 war angedacht, im Frühjahr 2010 an die Laufbahn punktuell in
einem Kostenrahmen von ca. 8.000 € bis 10.000 € brutto zur Aufrechterhaltung
des laufenden Betriebs zu sanieren.
c)
Im Laufe der verwaltungsinternen
Haushaltsberatungen entschied sich die Verwaltung für eine flächige Sanierung
der Laufbahn im Herbst 2010 und meldete nach Rücksprache mit einer Fachfirma
für Kunststoffbeläge entsprechende Mittel in Höhe von 170.000 € an.
d)
Im Zuge der Haushaltsberatungen Anfang 2010 wurden
unter Berücksichtigung einer vollständigen Sanierung aller Laufbahnanlagen die
Mittel auf 220.000 € für das Jahr 2010 erhöht.
e)
Auf Nachfrage aus der Mitte des Stadtrates, in weit
die Gesamtanlage und damit die Mittelanmeldung ausrecht, merkte die Verwaltung
an, dass vor einer Ausschreibung bzw.
Vergabe das Schadensbild bzw. der –umfang nochmals anhand einer Befundung
erhoben, der Sanierungsumfang überprüft und je nach Sachstand dem Stadtrat
nochmals vorgelegt wird.
f)
Um die Kostensicherheit zu erhöhen, wurden im Mai
und Juni 2010 weitere Untersuchungen durchgeführt. Die Ergebnisse liegen nun
zur Entscheidung vor.
2.
Bestand/Schadensbild
Die
Freisportanlage im Sickergrund wurde im Jahr 1980 errichtet. Sie weist auf der
Hauptgeraden 8 Laufbahnen für die 100 m Bahn und 6 Laufbahnen für die 400 m
Bahn auf. In den jeweiligen Segmentbögen sind zum einen die Weitsprung, die
Hammerwurf- und Wassergraben- und zum anderen die Hochsprung- und
Speerwurfanlagen, siehe Übersichtslageplan, untergebracht.
Die Verwaltung
führte Ende Mai/Anfang Juni 2010 punktuelle Belagsuntersuchungen an den gesamten
Freisportanlagen durch. So wurden Bohrkerne aus der Asphalttragschicht gezogen.
Des Weiteren wurden die vorhandenen Schottertragschichten durch Aufgrabungen
mittels Schürfen untersucht. Ebenso wurden die Drainageanlagen überprüft.
Die Ergebnisse stellen
sich nun wie folgt dar:
a)
Sämtliche Kunststoffbeläge sind bis in die
Asphalttragschicht hinein mit Feinteilen angereichert. An vielen stellen wächst
Unkraut aus den Belägen.
b)
Sämtliche Kunststoffbeläge, die mit grünem Granulat
hergestellt sind, weisen Setzungen auf und lassen scheinbar keine
Asphalttragschicht mehr erkennen.
c)
An Stellen, an welchen sich der Kunststoffbelag
abgelöst hat (hauptsächlich 100 m Laufbahn) ist zu erkennen, dass sich die
Asphalttragschicht an der Oberfläche schon auflöst; es kann durchaus sein, dass
dies auch auf weitere Flächenanteile zutrifft.
d)
Die Entwässerung der Laufbahn erfolgt über eine
umlaufende Rinne; diese ist an den 4 Eckpunkten an eine Drainageleitung DN 150
angeschlossen. Eine Befahrung mittels Kamera hat gezeigt, dass die Funktion der
Entwässerungsleitung stark eingeschränkt ist.
e)
Die Ausstattungsgegenstände wie
Sprunggrubeneinfassungen, Absprungbalken, Schachtabdeckungen und Wassergraben
sind z. T. sehr stark verwittert und müssen ausgetauscht werden
f)
An den Außenrändern der Laufbahn wächst Rasen und
Unkraut über die Kantensteine.
3.
Sanierungsvorschlag
Gemäß o. g. Schadensbild
erhöht sich nach Rücksprache mit einschlägigen Fachplanern und –firmen der
Sanierungslaufwand wie folgt:
a)
Grüne
Kunststoffbeläge
Alle „grünen“
Kunststoffbeläge müssen eine neue Tragschicht aus Einkornbeton erhalten. Der
Kunststoffaufbau muss entsprechend der Laufbahn erneuert werden.
b)
Anlaufbahn
Weitsprung
Die Anlaufbahn
(parallel 100 m Laufbahn) muss lediglich gereinigt und anschließend mit einer
Spritzbeschichtung erneuert werden.
c)
400 m Laufbahn
Teilsanierung der
400 m Laufbahn ohne Ausbau der Tragschicht. Lediglich in stark beeinträchtigten
Bereichen muss der Kunststoffbelag erneuert werden. Auf der gesamten Fläche ist
eine neue Spritzbeschichtung aufzubringen.
d)
100 m Laufbahn
Die 100 m Laufbahn
muss vollständig mit Ausbau und Erneuerung der Asphalttragschicht und
komplettem Neubau der Kunststoffbeläge nach DIN saniert werden.
e)
Kreissegnente
Die Kreissegmente
müssen ähnlich der Vorgehensweise wie bei der 400 m Bahn teilsaniert werden.
4.
Kostenschätzung
Die neu
ermittelten Sanierungskosten der Freisportanlage stellen sich einschl. aller
Baunebenkosten sowie unter Berücksichtigung der Mehrwertsteuer wie folgt dar.
Grüne
Kunststoffbeläge (ca. 330 m²) ca.
21.500,-- €
Anlaufbahn
Weitsprung (ca. 640 m²) ca.
6.500,-- €
100 m Laufbahn
(ca. 1.400 m²) ca.
70.000,-- €
400 m Bahn, ohne
100 m Anteil (ca. 3.000 m²) ca.
68.000,-- €
Kreissegmente (ca.
2 x 1.200 m²) ca.
58.000,-- €
Entwässerung /
Drainageleitung ca.
12.000,-- €
Baukosten netto 236.000,--
€
Baunebenkosten
(ca. 10 %) 23.600,--
€
259.600,--
€
Mwst. 19 % 49.324,--
€
Gesamtsanierungskosten 308.924,--
€
aufgerundet 310.000,-- €
5.
Fördermöglichkeiten:
Die
Freisportanklage im Sickergrund wird neben der allg. Vereinsnutzung auch durch
die Schulen stark genutzt.
Dieser Anteil wird
grob auf gut 50 % geschätzt und ist grundsätzlich förderfähig nach Art. 10 FAG.
6.
Finanzierung
Im Haushalt sind
unter der HH-Stelle 1.5602.9501 für das Jahr 2010 insgesamt Mittel in Höhe von
220.000 € eingestellt.
Durch eine
zusätzliche Bereitstellung von 90.000 € im Haushaltsjahr 2011 könnte die
Finanzierung gesichert werden.
7.
Planung und Ausschreibung
Vorsorglich wurden
mit Schreiben vom
Die Verwaltung
wird hierfür eine Sitzungsvorlage fertigen und zur Entscheidung vorlegen.
8.
Weiteres Vorgehen:
a)
Vergabe der Ingenieurleistungen September
2010
b)
Planung und Ausschreibung Oktober / November 2010
c)
Prüfen der Fördermöglichkeiten Oktober / November 2010
d)
Zuwendungsantrag November
2010
e)
Vergabe nach Förderzusage Januar / Februar 2011
f)
Baubeginn Anfang
2011
1.
Vom Sachvortrag wird Kenntnis genommen.
2.
Die Verwaltung wird beauftragt, die Sanierung der
Freisportanlage Sickergrund entsprechend nachfolgender Vorgehensweise
umzusetzen.
a)
Vergabe der Ingenieurleistungen im September 2010
b)
Planung und Ausschreibung Oktober/November 2010
einschl. Prüfen der Fördermöglichkeiten
c)
Vergabe bzw. Baubeginn Anfang 2011