Betreff
Bewässerung der Grünflächen im Schulzentrum Siedlung
Vorlage
2023/273
Art
Sitzungsvorlage (Beschluss)
  1. Ausgangslage:

In der Stadtratssitzung vom 14.04.2023 wurde der Antrag „Umrüstung der Bewässerung bei städtischen Liegenschaften“ der Freien Wähler-FBW Kitzingen, Pro Kitzingen, Bayern Partei, UsW und Astrid Glos beraten. Im Zuge dieser Beratung wurde die Verwaltung beauftragt, zu prüfen, ob die Bewässerung der Grünflächen des Schulzentrums in der Siedlung mit Oberflächenwasser erfolgen könne.

 

Aktuell werden in den Sommermonaten die Außenanlagen des Schulzentrums durch die Hausmeister mit Leitungswasser bewässert. Die Gesamtfläche beträgt ca. 6.500qm. An der Grundschule ist eine Zisterne (10m³) verbaut, welche für die Spülung der WC-Anlagen genutzt wird. Die Wasserkosten für die Bewässerung der Grünanlagen betrugen im Jahr 2022 ca. 2.780,-€.

 

  1. Sachvortrag:

Für die Bewässerung der Grünanlagen im Schulzentrum Siedlung wurde gemeinsam mit einer Fachfirma für Bewässerungstechnik ein passendes Konzept planerisch entwickelt. Dieses Konzept sieht zwei Zisternen mit je mindestens 20m³ Fassungsvermögen vor, welche an zwei unterschiedlichen Örtlichkeiten der Liegenschaft eingebaut werden müssten. Dies ist notwendig, da die Zisternen in räumlicher Nähe zu den jeweiligen Entwässerungssträngen angeordnet sein müssen. Die Zisternenkapazität berechnet sich aus den jährlich zu erwartenden Niederschlagsmenge, der Größe der Flächen auf welchen Oberflächenwasser gesammelt werden könnte, der Beschaffenheit dieser Flächen und der Größe und Beschaffenheit der zu bewässernden Grünflächen. Als Sicherheitsreserve werden in der Regel 30 Tage angegeben. Erhöht man die Sicherheitsreserve auf 60 Tage, so verdoppelt sich auch die benötigte Zisternenkapazität. Ebenfalls im Konzept mit inbegriffen wären die jeweils notwendigen Pumpenstationen, die Steuertechnik, das Bewässerungssystem, die Beregnungsverteiler sowie sämtliche Rohrleitungen und Zubehör. Die einmaligen Anschaffungskosten für ein solches System würden inklusive der Tiefbauarbeiten ca. 200.000,-€ betragen.

 

  1. Fazit:

Die Verwaltung empfiehlt aufgrund der hohen Investitionskosten dem o.g. Konzept nicht zu folgen, stattdessen sollte die Bewässerung der Rasenflächen in den Sommermonaten ausgesetzt und ein natürliches „Braun“ zu akzeptiert werden. In der Regel treibt der Rasen bei ausreichend Niederschlag im Herbst wieder aus. Stellen, bei welchen der Rasen nicht wieder austreibt, können mit trockenresistentem Rasensamen nachgesät werden. Bäume und Sträucher sollten aber aufgrund ihres positiven Beitrags zum Klima weiterhin bewässert werden. Der Aufwand hierfür ist im Gegensatz zur Bewässerung der Rasenflächen weitaus geringer und kann mit Unterstützung der städtischen Gärtnerei und unter Verwendung von Brunnenwasser erfolgen.

 

 

1.      Vom Sachvortrag 2023/273 wird Kenntnis genommen.