Antrag der CSU-Fraktion vom 22.06.2020:

Der Antrag der CSU-Fraktion zielt auf eine Verbesserung der Stellplatzsituation, insbesondere wegen der geplanten Erneuerungsmaßnahmen in der Kitzinger Altstadt. Die Herrichtung des geschotterten Parkplatzes ist auch Teil des beschlossenen Verkehrskonzeptes der Stadt.

Der Schotterparkplatz am Bleichwasen, der im Zuge der Kleinen Gartenschau errichtet wurde, dient seither als stark frequentierter Besucher- und Pendlerparkplatz. Bei Trockenheit ist das Gelände eine Staubwüste und bei Regen eine Schlammoase und ist in beiden Fällen nicht adäquat benutzbar.

Mit dem Wegfall diverser Parkplätze im Zuge der Sanierung der Mainlände und der Innenstadt, ist rechtzeitig vor Beginn weiterer Maßnahmen ein Ausgleich zu schaffen. Im Zuge des Hotelbaus in der Schrannenstraße und der Verlegung der Straße im Bereich der Glauberstraße fallen weitere Parkplätze und Busparkplätze weg.

Die geplante Sanierung des Parkhauses in der Herrnstraße wird die Situation weiter verschärfen und sich zum Nachteil der Einkaufsstadt Kitzingen und der Händler auswirken.

Dieser bereits heute erkennbare Engpass kann nur durch die Errichtung weiterer Parkplätze für Pendler und Besucher (Parkpalette) und Zuweisung von Parkplätzen für Einkäufer (z. B. Parkplätze an der Alten Mainbrücke und Kaiserstraße) aufgefangen werden.

Stellungnahme der Verwaltung:

Der erneute Versuch im Bereich des Schotterparkplatzes am Bleichwasen befestigte PKW Stellmöglichkeiten zu schaffen, wird von der Verwaltung ausdrücklich begrüßt.

Am 26.07.2018 wurde ein Antrag auf Ausbau zu einem befestigten Parkplatz abgelehnt.

Der Planungsentwurf sah die Errichtung von ca. 175 Pkw Stellplätzen sowie 7 Busparkplätzen vor. Die geschätzten Baukosten lagen hierfür in 2018 bei ca. 1.570.000 €.

Die Schaffung dieser PKW-Stellplätze, verbunden mit der Verlagerung der Busstellplätze von der Konrad-Adenauer-Brücke (stadtseitig, neben Zufahrt Tiefgarage Feuerwehr) ist Teil des am 10. Oktober 2013 beschlossenen Verkehrskonzeptes.

Der aktuelle Antrag zielt auf die Errichtung einer Parkpalette mit unbestimmter Größe. Die Fläche liegt im Abflussbereich des Maines, was hinsichtlich des Vorhabens zu berücksichtigen ist.

Die Baukosten für einen Stellplatz in einer Parkpalette liegen wesentlich höher als bei einem ebenen Parkplatz. Bei Voruntersuchungen im Zusammenhang mit dem Bau des P+R Parkplatzes am Bahnhof lagen diese bei annähernd dem doppelten Betrag.

Ein Grund für die höheren Kosten sind sicherlich auch die Auf- und Abfahrtsrampen, die einen großen Raum einnehmen. Eine Bewirtschaftung der Stellplatzanlage, wie im Beschlussentwurf vorgesehen, erscheint wenig attraktiv und widerspricht dem o.g. Verkehrskonzept. Unbenommen davon ist bei einer größeren Anzahl von Stellplätzen die Verkehrsbelastung (Zu- und Abfahrt) über ein Gutachten zu überprüfen.

Aus Sicht der Verwaltung stehen neben den o.g. Aspekten vor allem städtebauliche Gründe dem Bau einer Parkpalette entgegen.

Es wird empfohlen zunächst die Machbarkeit einer Parkpalette mit definierter Anzahl an Stellplätzen und eine Kostenschätzung vorzulegen und anschließend eine Entscheidung zu treffen.

1.    Vom Sachvortrag wird Kenntnis genommen.

2.    Der Stadtrat stimmt der Errichtung einer Parkpalette auf dem Schotterparkplatz sowie der Errichtung von Busparkplätzen (wenn möglich) am Bleichwasen hinter dem Skaterplatz grundsätzlich zu. Die Verwaltungsspitze unterbreiten in Abstimmung mit der Stadtbetriebe Kitzingen GmbH, dem Stadtrat und dem Aufsichtsrat der Stadtbetriebe Kitzingen GmbH bis zum 30.10.2020 einen umsetzbaren Vorschlag, unter Vorlage einer Kostenschätzung und eines Betreibermodells.