I. Sachstand
Die
Budgetsumme des Stadtarchivs für das Haushaltsjahr
2010 liegt bei 137.860 Euro, nach Abzug des Ansatzes der Einnahmen von 300
Euro.
Davon entfallen:
85.200 Euro an Personalkosten
= 61 % des Budgets
52.960 Euro an Betriebs- und
Sachkosten = 39 %
des Budgets.
Die
Betriebs-/Sachkosten gliedern sich in nicht Management und Management bedingte
Kosten.
- Die nicht Management
bedingten Betriebs- und Sachkosten belaufen sich auf insgesamt 46.730 Euro, das sind 88 % der
gesamten Betriebs- und Sachkosten des Stadtarchivs.
- Die Management bedingten
Kosten liegen bei 6.230 Euro, das
entspricht 12 % der gesamten Betriebs- und Sachkosten des Stadtarchivs
und 4,5 % des Budgets.
Zu 1:
Zu den nicht Management bedingten
Betriebs- und Sachkosten zählen folgende Haushaltstellen.
·
Abschreibungen und Verzinsung des
Anlagekapitals 32.130
€
·
Heizungskosten 3.600 €
·
Unterhalt betriebstechn. Anlagen,
Brand- und Einbruchmeldeanlage 3.500 €
·
Stromkosten 2.000 €
·
Leistungen des
·
Fernsprechgebühren 1.400 €
·
Feuer- und Hausratversicherung 750 €
·
Gebäude- und
Grundstücksversicherung 400 €
·
Bücher, Zeitschriften (Zeitung,
Mainfränk. Hefte, Der Archivar) 300 €
·
Abfall- und Kanalgebühren 250 €
·
Post- und Rundfunkgebühren 250 €
·
Gebäudeunterhalt 250 €
·
Mitgliedsbeiträge (Frankenbund,
Gesell. für fränk. Geschichte u.a.) 200 €
·
Telekomgebühren für Brand- und
Einbruchmeldeanlage 100 €
·
Wasserbezugskosten 50 €
·
Unterhalt der Außenanlagen 50 €
Zu 2:
Zu den Management bedingten
Betriebs- und Sachkosten zählen folgende Haushaltstellen:
·
Unterhalt des Archivguts
(Restaurierung, Digitalisierung) 5.250 €
·
Dienstreisen 300 €
·
Reinigungsmittel, Hygienebedarf 200 €
·
Verwaltung und Zweckausstattung 200 €
·
Fortbildungen 100 €
·
Arbeitsgeräte, Kopiergerät (4 x
jährlich Zählerabrechnung) 100 €
·
Bürobedarf (Papier, Bürobedarf aus
Regie) 80 €
II. Einsparmöglichkeiten
Auf
Grund des dargestellten niedrigen prozentualen Anteils von Management bedingten
Sach- und Unterhaltskosten (4,5 % des Gesamtbudgets) ergeben sich nur wenig
Einsparmöglichkeiten. Festzuhalten ist auch, dass das Stadtarchiv über keine
Haushaltsstelle für „Veranstaltungen/Ausstellungen/Öffentlichkeitsarbeit“
verfügt, die reduziert werden könnte. Die Ausgaben beziehen sich daher nur auf
einen Teil der Kernaufgaben des Archivs, für einen weiteren wichtigen Bereich
fehlen die Mittel.
Dennoch
werden folgende Einsparmöglichkeiten vorgeschlagen:
- Personalkosten.
Durch die Altersteilzeitregelung einer Mitarbeiterin verringert sich der
Arbeitgeberaufwand um ~ 2.600,00 €.
- Unterhalt des Archivguts (Restaurierung, Digitalisierung) 5.250 € im Haushaltsjahr 2010.
Dies ist die einzige finanziell besser ausgestattete Haushaltsstelle, über
die das Stadtarchiv eigenverantwortlich verfügen kann. Sie ist aber auch
die Wichtigste, denn die Restaurierung der für die Geschichte der Stadt
Kitzingen wertvollen und unersetzbaren Archivalien ist eine Verpflichtung
für die Gegenwart und Zukunft zum Erhalt der eigenen geschichtlichen
Identität. Denn das Archiv als Sammelstelle der geschichtlichen Überlieferung
der Stadt Kitzingen dient dazu, die geschichtliche Erinnerung als
wichtigen Teil des Heimatbewusstseins zu erwecken und zu erhalten. Die Bewahrung und
Restaurierung der Archivalien gehört zu den Hauptaufgaben eines Archivs. Darauf verweist auch der Art. 2 Abs. 3
des Bayerischen Archivgesetzes:
„Archivierung umfasst die
Aufgabe, das Archivgut zu erfassen, zu übernehmen, auf Dauer zu verwahren und zu sichern, zu erhalten, zu erschließen,
nutzbar zu machen und auszuwerten.“
Infolgedessen kann nur eine
zeitlich begrenzte Reduzierung dieser Haushaltsstelle um ca. 10 % vorgeschlagen
werden, so dass für das kommende Haushaltsjahr 4.500 € eingestellt werden
könnten, was eine Einsparung von 750
€ bedeuten würde.
Um jedoch den bisherigen
Standard zu erhalten, wird Kontakt zu möglichen Sponsoren gesucht, die bereit
sind, für die Restaurierung oder auch Digitalisierung von Archivalien zu
spenden.
- Höhere Einnahmen. Seit Übernahme der
Personenstandsregister des Standesamtes (Januar 2009) haben sich die
Einnahmen auf Grund von anfallenden Gebühren (je 10 €) für die Beurkundung
von Eheschließungen, Geburten oder Todesfällen erhöht. Dieser Trend wird
sich sicherlich fortsetzen.
So sind die Einnahmen des
Haushaltsjahres 2009 im Vergleich zum Vorjahr von 454 Euro auf 920 Euro
gestiegen. Da der Ansatz für die
Einnahmen bei 300 Euro lag, bedeutet dies Mehreinnahmen in Höhe von 620 Euro.
Rechnet
man diese Einsparungsvorschläge sowie die voraussichtlichen Mehreinnahmen
zusammen, dann ergibt sich eine Summe
von 3.970 Euro, die das Stadtarchiv einsparen könnte, vorausgesetzt, die
sonstigen nicht Management bedingten Gebühren (Strom, Wasser, Kanal,
Wartungsdienste etc.) sowie Personalkosten bleiben auf dem jetzigen Stand, was
zu diesem Zeitpunkt kaum abzuschätzen ist, da Vorausberechnungen fehlen.
Erfahrungsgemäß kann davon nicht ausgegangen werden.
Diese Summe von 3.970 Euro
entspricht 2,9 Prozent des Budgets des Stadtarchivs.
1. Vom Sachvortrag wird Kenntnis genommen.
2. Folgende
Einsparvorschläge werden bei der Budgetfestlegung für das Budget Stadtarchiv =
UA 3111 m HH-Jahr 2011 einbezogen:
a. Reduzierte Personalkosten durch Altersteilzeit um ca. 2.600 Euro
b. Unterhalt des Archivguts, Einsparung von 750 Euro
c. Höhere Einnahmen durch Übernahme der Personenstandsregister von 620 Euro
Dies entspricht einer Budgetkürzung um 3.970 € = 2,9 %