Betreff
Budgetabrechnung des Städtischen Museums Kitzingen für das Haushaltsjahr 2011 - UA 3200
Vorlage
212/2012
Art
Sitzungsvorlage (Kenntnisnahme)

Das Defizit setzt sich zusammen aus einem Negativübertrag aus dem Jahr 2009 in Höhe  von 20.454,00 € und einem im Jahr 2011 entstandenen Defizit von 881,00 €.

 

Das Defizit des Städtischen Museums Kitzingen im Jahre 2011 ist durch unvorhergesehene Ausgaben im Veranstaltungskonto, vor allem im Zusammenhang mit dem Engagement des Museums im Gartenschaugelände, entstanden. So wurden aufgrund der Katastrophe in Fukushima 2011 im Sieboldgarten spontan Symbole zur Mahnung und Gedenken errichtet, sowie eine Sammlung für Opfer der Katastrophe durchgeführt. Diese Aktivitäten sorgten dafür, dass der japanische Generalkonsul aufmerksam wurde und nach Kitzingen reiste, um an der Eröffnung des Sieboldgartens teilzunehmen. Das Zeremoniell zu seinem Empfang, darunter der Eintrag in das Goldene Buch der Stadt, eine japanische Trommlergruppe, Musik und Vorträge wurden vom Städtischen Museum organisiert und finanziert, die Kosten waren aber in den Planungen des Museums zunächst nicht vorgesehen.

 

Der Abbau des Defizits wird gemäß Beschluss des Stadtrates vom 22.02.2011 zwischen 2012 und 2015 durch eine Umgewichtung der Schwerpunktsetzung im Museums­betrieb erfolgen.

 

Das Städtische Museum Kitzingen wird auch in den nächsten Jahren versuchen, Drittmittel und Unterstützung durch die Kulturstiftungen des Bezirks, der Regierung sowie durch Vereine, Verbände und auch durch Privatleute zu erhalten.

 

Doch diese Option ist nicht berechenbar. Im Gegenteil sieht es so aus, dass sich die Mittel in Zukunft verknappen werden.

 

Um in Anbetracht dieser Situation in Zukunft Defizite zu vermeiden, bzw. entstandene Defizite auszugleichen, könnten alternative Potentiale, die sich in den letzten Jahren mit dem Museum entwickelt haben, stärker genutzt werden.

 

Dem Städtischen Museum Kitzingen gelingt es zunehmend Ehrenamtliche zu binden!

Diese übernehmen in messbarer Form, sowohl organisatorische und praktische Helfer­aufgaben im Service- und Aufsichtsbereich, aber auch im Zusammenhang mit Ausstellungs­eröffnungen und Sonderveranstaltungen. Andererseits sind sie, organisiert in Arbeits­gruppen, mittlerweile bei der Recherche der Stadt- und der Siedlungsgeschichte, sowie im Bereich der Feld- und sogar der Laborforschung aktiv.

Das Städtische Museum Kitzingen versucht im Rahmen der geplanten Schwerpunkt­verlagerung seit Anfang 2012 einen neuen Weg zugehen.

 

Ehrenamtliche werden zunehmend in die Ausführung, aber auch in die Planungs- und Konzeptionsphase sowie in die grundlegenden Studien zur Vorbereitung von Projekten einbezogen. An die Stelle mehrerer großer und kostenintensiver Jahresausstellungen tritt eine vermehrte Zahl vielgestaltiger Kleinprojekte, die den Vorteil besitzen, dass sie auf einzelne Zielgruppen wie Senioren, Kinder, Familien oder auch behinderte Menschen besser zugeschnitten werden können.  Durch diese Schwerpunktverlagerung ist eine messbare Kostenreduzierungen im Bereich des materiellen Ausstellungs- und Veran­staltungsaufwandes zu erwarten, wobei allerdings der Aufwand des hauptamtlichen Museumsteams zur Beratung, Betreuung und Anleitung, aber auch zur Verwaltung der Ehrenamtlichen sich nicht reduzieren wird.

 

2011 erreichte das Städtische Museum den Zenit seiner Möglichkeiten, es gab 7 große Ausstellungen: Hexenhäuschen, mittelalterliche Gärten in Kitzingen, Kulturkontraste, Sieboldgarten mit Dokumentation, Der Bullenheimer Berg im Fokus der Forschung mit Unterfränkischem Museumstag, Paul Eber und Freimaurer; 2012 wird es nur 3 große Ausstellungen geben, dafür aber hat die Anzahl der Sonderveranstaltungen, darunter auch Workshops und Seminare zugenommen.

 

1.         Die Abrechnung des Budgets Städtisches Museum Kitzingen – UA 3200 – für das Haushaltsjahr 2011 schließt mit einem Defizit von 21.335,00 € ab.

 

2.         Das Defizit für das HH-Jahr 2011 wird in voller Höhe (21.335,00 €) übertragen und in den Jahren 2012 – 2015, gemäß Beschluss des Stadtrates vom 22.02.2011, schrittweise durch Verminderung der Ausgaben im Bereich der operativen Haushalts­stellen des Städtischen Museums abgebaut.