Oberbürgermeister
Müller verweist auf die
Diskussion in der Sitzung des Finanzausschusses am 16.01.2014. Bei der heutigen
Entscheidung gehe es um die Frage, ob die Angebote der privaten Investoren von
Innopark und ConneKT auf Nutzung deren Hallen angenommen werden sollten, damit
in der Folge die Verwaltung die weiteren Planungen zur Umsetzung einer
Mehrzweckhalle voranbringen könne.
Stadträtin Glos fragt nach dem Grundsatzbeschluss, welche
Form der Halle umgesetzt werden soll und möchte wissen, ob die Verwaltung
nochmals mit den privaten Investoren gesprochen habe. Sie möchte wissen, wie
eine Halle finanziert werden soll und verweist auf viele fehlende
Kostenpositionen (Ausstattung, Straßenbau, Deusterkeller, Folgekosten).
Oberbürgermeister
Müller verweist auf den
Grundsatzbeschluss vom November 2012, eine 2-Fach Sporthalle mit
Mehrzwecknutzung zu planen. Damit die Verwaltung tiefer in die entsprechende
Planung einsteigen könne, werde der heutige Beschluss benötigt, ob mit den
privaten Investoren weiter verhandelt werden solle. Unabhängig von den
Veranstaltungen verweist Oberbürgermeister Müller auf die Regierung von
Unterfranken, die den Bedarf für eine 2-Fach Halle für den Schulsport
festgestellt habe.
Stadtkämmerer
Weber spricht sich aus
finanzieller Sicht gegen die Beteiligung an den Hallen der privaten Investoren
aus, nachdem man hier ausschließlich in fremdes Eigentum investiere. Die
finanziellen Mittel müssen in den Haushalt untergebracht werden, was jedoch im
Rahmen der Haushaltsberatung zu erfolgen habe.
Stadtrat Pauluhn möchte wissen, ob die Schulleitungen nach
ihrer favorisierten Lösung gefragt wurden, worauf Verwaltungsrat Hartner
erklärt, dass mit beiden Schulleitungen ein Gespräch geführt wurde und beide
zeitnah und in unmittelbarer Nähe eine Schulsporthalle favorisieren. Der Bau
der Halle sollte jedoch nicht auf Kosten des verfügbaren Freiraums der Schüler
gehen.
Stellungnahmen der Stadtratsfraktionen bzw.
gruppen:
CSU-Stadtratsfraktion:
Stadtrat Rank als Stadtentwicklungsreferent spricht sich
im Grunde für eine Mehrzweckhalle aus, ist jedoch der Auffassung, dass der endgültige
Standort noch nicht festgelegt werden sondern bei der Entscheidung die früheren
Prüfungen der Standortsuchen einbezogen werden sollten.
SPD-Stadtratsfratktion:
Stadträtin Dr.
Endres-Paul ist der
Auffassung, dass für den Schulsport dringend eine 2-Fach Halle benötigt werde,
wofür sie den gegenwärtigen Standort favorisiere. Gleichwohl müsse ebenfalls
der Bedarf für die Veranstaltungen gedeckt werden, nachdem hierfür in Kitzingen
keine adäquate Möglichkeit bestehe. In einer Schulsporthalle sehe sie dies
nicht, nachdem eine solche Halle immer den Charakter einer Sporthalle habe und
bei längeren Veranstaltungen den Schulsport einschränke. Aus diesem Grund
spricht sie sich für weitere Gespräche mit den Investoren aus, um zu einer Möglichkeit
der Veranstaltungshalle in Kitzingen zu gelangen.
UsW-Stadtratsfraktion:
Stadtrat
Marstaller spricht sich für
eine 2 Fach Sporthalle mit Mehrzwecknutzung auf dem Deustergelände aus und gibt
zu Bedenken, dass man bei den Varianten der privaten Investoren in fremdes
Eigentum investiere.
FW-FBW-Stadtratsfraktion:
Stadträtin Wallrapp spricht
sich für die Sanierung der Halle auf dem bestehenden Standort in Form einer
2-fach Halle aus. Darüber hinaus sehe sie ebenfalls die Notwendigkeit einer Veranstaltungshalle,
wofür man ein Angebot der privaten Investoren nutzen sollte. Außerdem spricht
sie die Möglichkeit an, bei der Sanierung der Sickergrundhalle die
Voraussetzungen einer Mehrzwecknutzung zu schaffen.
KIK-Stadtratsfraktion:
Bürgermeister
Christof ist der
Auffassung, dass der Fortbestand Kitzingens nicht an einer Mehrzweckhalle
liege. Er ist der Auffassung, dass für eine grundsätzliche Entscheidung noch
sehr viele offene Fragen vorhanden seien, die im Rahmen einer ausführlichen
Diskussion geklärt werden sollten. Seiner Auffassung nach sollte eine
umfassende Prüfung durch ein externes Büro erfolgen, welche Lösung für die
Stadt Kitzingen die sinnvollste und verträglichste sei. Mit diesem Ergebnis und
für eine Entscheidung notwendige Zahlen sollte sich dann der neue Stadtrat
befassen.
UKB-Stadtratsfraktion:
Stadtrat Schmidt stellt dar, dass nach Abwägung aller
Möglichkeiten eine Mehrzweckhalle auf dem Deustergelände die beste Variante sei
und stellt fest, dass die Angebote der Investoren mit Blick auf die
Veranstaltungsmenge realitätsfremd sei.
ödp-Stadtratsgruppe:
Stadtrat Pauluhn gibt zu Bedenken, dass bei den Gesamtkosten
mit Blick auf die Nutzungsdauer und die Anzahl der zulässigen Veranstaltungen
nach 22 Uhr, pro Veranstaltung Kosten in Höhe von 38.000,00 € anfallen. Dabei
verweist er auch auf die Alte Synagoge als Veranstaltungsmöglichkeit.
Seiner Auffassung
nach sollte in heutiger Sitzung der Beschluss auf Bau einer 2-Fach Sporthalle
(ohne Mehrzwecknutzung) unabhängig vom Standort getroffen werden, so dass die
Verwaltung die Planungen vorantreiben könne. In der Zwischenzeit sollten die
Gespräche mit den privaten Investoren hinsichtlich der Nutzung deren Veranstaltungshallen
genutzt werden.
ProKT-Stadtratsgruppe:
Stadtrat Böhm ist der
Auffassung, dass die Stadt mit Blick auf den Schulsport eine 2 Fach Sporthalle
bauen müsse, in diesem Zusammenhang sollte eine Mehrzwecknutzung als Chance mitgeplant
werden.
Stadträtin Dr.
Endres-Paul bittet um
getrennte Abstimmung des Beschlussentwurfs.
beschlossen dafür
23 dagegen 4
Mit dem Antrag auf
getrennte Abstimmung besteht Einverständnis.
Stadtrat Heisel stellt dar, dass er entgegen der Meinung
seiner Fraktion für eine 2-Fach Halle mit Mehrzwecknutzung stimme, nachdem der
Wunsch einer zusätzlichen Möglichkeit durch die privaten Investoren finanziell
nicht zu leisten ist.
Auf der Grundlage der Übersicht der verschiedenen Varianten (Stand 20.12.2013) wird die Realisierung einer Veranstaltungshalle im Innopark (Veranstaltungszentrum) und im Technologiepark ConneKT (Veranstaltungshalle) von der Stadt nicht weiter verfolgt und finanziell unterstützt.
beschlossen dafür
17 dagegen 10
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, im II. Quartal 2014 einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen (Veranstaltungshalle/Sporthalle) zu erarbeiten und dem Stadtrat zur Entscheidung vorzulegen.